Risikobasiertes Naturgefahren-Management: Bedeutung und Grenzen ökonomischer Daten
12. bis 13. September 2016
Kontakt: PD Dr. Margreth Keiler, Co-Leiterin, PI
50 interdisziplinäre Fachleute folgten der Einladung des Mobiliar Labs für Naturrisiken und erarbeiteten die Grenzen von ökonomischen Daten für die Erfassung und Bewertung von Exposition und Vulnerabilität, sowie hinsichtlich der Koppelung von Schadensdaten und Investitionen in die Prävention.
Risikobasiertes Naturgefahren-Management bedeutet, Massnahmen zum Schutz vor Naturgefahren auf Grundlage quantifizierter Risiken zu treffen und Präventionsmassnahmen zielgerichtet zu verwirklichen. Auf Einladung des Mobiliar Labs für Naturrisiken trafen sich 50 interdisziplinäre Fachleute an der Universität Bern und diskutierten, welchen Stellenwert ökonomische Daten für die Erfassung und Bewertung von exponierten Objekten, Vulnerabilitäten und Präventionsmassnahmen haben. Vertreterinnen und Vertreter des BAFUs, der Kantone, der mit Naturgefahren befassten Fachstellen, der Versicherer, der Privatwirtschaft und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland nahmen an der Tagung und dem Workshop teil. Zwei Tage lang erarbeiteten sie gemeinsam Strategien und Lösungsvorschläge, wie der Schutz vor Naturgefahren und das Risikomanagement effizienter gestaltet werden kann.
Margreth Keiler (Mobiliar Lab) erläutert wie die ökonomischen Daten für Exposition-, Vulnerabilitätsanalysen als Basis für Entscheidungen im Risikomanagement genutzt werden können.
Die Tagung startete am Montagmorgen mit der ersten Session über den Stand der Wissenschaft zur Bedeutung und Grenzen der ökonomischen Daten für das risikobasierte Naturgefahren-Management, in welcher Vertreter des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung, der Universität für Bodenkultur Wien, des Mobiliar Labs sowie von alpS den aktuellen Stand der Wissenschaft erläuterten.
Markus Feltscher (Ratspräsident der Präventionsstiftung der KGV) referiert über "Schadentrends, Klimawandel und Risikovorsorge".
Am Nachmittag folgte die zweite Session mit Präsentationen von Vertretern der Mobiliar, der Präventionsstiftung der KGV sowie der Universität Potsdam bezüglich der Herausforderungen und Erfahrungen mit risikobasiertem Naturgefahren-Management aus der Praxis.
Stephanie Natho (Universität Potsdam) präsentiert ihr Poster Teilnehmern der Tagung.
In der Pause des praxisorieniterten Blocks fand die Postersession statt, bei welcher diverse Projekte der Universität Potdsam, des Helmholtz-Zentrums für Umwelforschung sowie des Mobiliar Labs für Naturrisiken vorgestellt wurden.
Margreth Keiler (Mobiliar Lab für Naturrisiken) begrüsst die Teilnehmer zur Exkursion beim Rosengarten.
Am Dienstagmorgen wurden unter der Leitung von Rolf Weingartner (Mobiliar Lab), Luzius Thomi (Die Mobiliar) und Kurt Scheidegger (Die Mobiliar) das risikobasierte Naturgefahren-Management im Mattequartier in Bern vor Ort veranschaulicht.
Die Teilnehmer diskutieren während des Workshops rege über risikobasiertes Naturgefahren-Management.
Zum Schluss folgte ein Workshop-Block, in welchem sich die Teilnehmer der Wissenschaft sowie der Praxis in zwei Gruppen mit den Themen Exposition, Verletzlichkeit sowie Koppelung von Schadensdaten und Investitionen in die Prävention befassten. Die Resultate wurden Am Ende der Tagung präsentiert und diskutiert.