Von Überschwemmungen sind nicht nur Gebäude und Infrastrukturen betroffen, sondern auch die Verkehrsinfrastruktur. Dieses Netz von Infrastruktur ist als Netzwerk oder als mehrschichtiges Netz organisiert. Wenn einzelne Straßen- und Eisenbahnabschnitte von Überschwemmungen betroffen sind, wirkt sich die Unterbrechung des Verkehrs auf diesen Abschnitten kaskadenartig auf größere Teile des Netzes aus. Daher weisen Verkehrsnetze eine systemische Verletzlichkeit auf. Die Hauptforschungsfrage dieses Projekts ist, wie Hochwasserereignisse das Funktionieren des Verkehrsnetzes als Ganzes beeinträchtigen können. Wir entwickeln Routinen und Metriken zur Abschätzung und Quantifizierung der Verletzlichkeit der Netzinfrastruktur. Die größte Herausforderung besteht darin, Simulationsansätze mit Ansätzen der Netzanalyse zu verbinden. Unsere Analyse ermöglicht es, Städte und Dörfer zu identifizieren, die während der Überschwemmung von zentraler Bedeutung sind, da sie während eines Hochwasserereignisses kritische Dienste wie Krankenhausversorgung, Lebensmittelversorgung usw. bereitstellen. Darüber hinaus analysieren wir den Verlust von Notfalldiensten aufgrund von Verkehrsunterbrechungen. Dieser Ansatz ist besonders relevant für das praktische Risikomanagement und hilft Entscheidungsträgern bei der räumlichen und zeitlichen Verteilung von Ressourcen.